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Zeil am Main / Schmachtenberg, Lkr. Haßberge. Ihr 150-jähriges Bestehen feierte die Freiwillige Feuerwehr Schmachtenberg im Rahmen eines Festwochenendes mit buntem Rahmenprogramm.

Als einziger Verein in Schmachtenberg ist die Feuerwehr eine feste Größe in dem Zeiler Stadtteil. Auch sind die Schmachtenberger Floriansjünger keine Löschgruppe, wie einige andere in kleinen Ortsteilen im Landkreis, sondern können sich bis heute als eigenständige Feuerwehr behaupten. 30 Aktive rund um Kommandant Detlef Zimmer und seinem Stellvertreter Michael Leisentritt stehen bereit, um im Ernstfall zum Wohle der Bevölkerung Hilfe zu leisten.

Im 18. Jahrhundert hatte noch jeder Haushalt einen Löscheimer. Wagemutige waren an vorderster Front und versuchten dem Feuer Herr zu werden. Aber sie waren eben auch auf die vielen Helfer im Hintergrund angewiesen, die dafür sorgten, dass das Wasser zur Einsatzstelle befördert wurde. Genauso ist es heute im Prinzip auch noch. Die großen Feuerwehren bekämpfen den Brand oder befreien Eingeklemmte mit technischem Gerät aus verunfallten Fahrzeugen. Aber die kleinen Feuerwehren, so wie auch Schmachtenberg, werden nicht weniger dringend benötigt, sei es für die Löschwasserversorgung oder die Verkehrsabsicherung. Zum Beispiel beim Jahrhunderthochwasser 2021 in Zeil, waren die Ehrenamtlichen der Schmachtenberger Feuerwehr mit dafür verantwortlich, genügend Sandsäcke zu Verfügung zu stellen. Im Quartier des THW Haßfurt halfen die Feuerwehrler den Sand in die Säcke abzufüllen.

Bürgermeister Thomas Stadelmann zeigte sich stolz, in der Stadt Zeil und allen Stadtteilen eine schlagkräftige Mannschaft zu haben. Das Stadtoberhaupt sprach seinen ausdrücklichen Dank all denjenigen aus, die sich uneigennützig engagieren und 365 Tage im Jahr für die Allgemeinheit zur Verfügung stehen. Der Zeiler Kommandant Tobias Hetterich bescheinigte der Feuerwehr Schmachtenberg und allen anderen Stadtteilfeuerwehren eine herausragende perfekte Zusammenarbeit.

Im Namen des Landesfeuerwehrverbandes Bayern zeichnete kreisbrandrat Ralf Dressel verdiente Mitglieder aus. So erhielt Matthias Schorr für seinen langjährigen aktiven Dienst das bayerische Feuerwehrehrenkreuz in Silber überreicht und Doris Hess als engagierte Kassenwartin die bayerische Feuerwehrehrenmedaille überreicht. Im eigenen Namen ehrte die Feuerwehr Schmachtenberg den Maschinisten und Gerätewart Wilhelm Schorr, der bis zum Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze immer aktiv bei Einsätzen dabei war. Auch heute noch ist Wilhelm Schorr eine wichtige Stütze der Wehr und unterstützt sie weiterhin wenn es um technische Belange geht. So ist es kein Wunder, dass er von nun an in seiner Heimatfeuerwehr den Titel "Ehren-Maschinist" tragen darf.

Verdiente Feuerwehrleute wurden beim 150-jährigen Jubiläum der Feuerwehr Schmachtenberg geehrt. Das Foto zeigt von links: Bürgermeister Thomas Stadelmann, Kreisbrandmeister David Amling, der Schmachtenberger Kommandant Detlef Zimmer und sein Stellvertreter Michael Leisentritt, Tobias Hetterich (Kommandant Feuerwehr Zeil), Ehren-Maschinist Wilhelm Schorr, Marcus Fröhlich (Vorsitzender Feuerwehrverein Schmachtenberg), Matthias Schorr (ausgezeichnet mit Feuerwehrehrenkreuz) und Kreisbrandrat Ralf Dressel. Auf dem Bild fehlt Doris Hess, die die Feuerwehrehrenmedaille erhielt.

Marcus Fröhlich, der Vorsitzende des Feuerwehrvereins Schmachtenberg, überreichte symbolisch der Mannschaft die neuen Einsatz-Überjacken im Wert von insgesamt 4.000 Euro. Die Anschaffung unterstützten finanziell der Feuerwehrverein, die Sparkasse Schweinfurt-Haßberge sowie einige andere Spender, wie zum Beispiel die Zeiler Bürger Andre Eder und Elvir Murathodzic.

Am Firetrainer konnten Jung und Alt mit einem Feuerlöscher üben, die Flammen zu bekämpfen.

Mit einer Schauübung zeigte die Jugendfeuerwehr Zeil unter der Leitung von Jugendwarts Tobias Schnaus ihr Können. Eine Person war unter einem Anhänger eingeklemmt und musste befreit werden, so das Szenario. Das Fahrzeug wurde gegen Wegrollen gesichert und der Anhänger mit druckluftbetriebenen Hebekissen angehoben, so dass der vermeintlich Verletzte mit dem Spineboard gerettet werden konnte. Auch ein Firetrainer stand bereit, an dem die Festgäste üben konnten, mit einem Feuerlöscher einen Brand zu bekämpfen.

Die Jugendfeuerwehr Zeil befreite bei einer Schauübung eine eingeklemmte Person unter einem Anhänger.
Die Feuerwehr Schmachtenberg führte den Festgästen vor, wie in damaliger Zeit mit der Löschpumpe in Handbetrieb gearbeitet wurde.

Ein besonderer Hingucker ist die historische Feuerlöschpumpe, die die Feuerwehr Schmachtenberg ihr Eigen nennt und dem Publikum vorführte. Mit einem Pferdegespann wurde das Gerät in der längst vergangenen Zeit zum Einsatzort gezogen. Damit das Wasser aus dem integrierten Behälter in den Löschschlauch gelangte, war pure Muskelkraft gefordert. An beiden Seiten des Wagens standen jeweils Feuerwehrmänner, die von Hand die Pumpe in Bewegung setzen. 

 

Text und enthaltene Bilder wurden freundlicherweise bereitgestellt von Christian Licha, Licha Media.

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